CDU Stadtverband Coesfeld

Von A nach B - Coesfeld geht weiter. Aber wohin?

Zum Ende der Sommerpause berichtete der Fraktionsvorsitzende Gerrit Tranel dem geschäftsführenden Stadtverbandsvorstand über die aktuell laufenden Projekte und die Themen, die derzeit maßgeblich die Arbeit der Fraktion bestimmen. Eines der zentralen Themen ist hierbei sicherlich der „Masterplan Mobilität“.

Dieses Projekt werde durch eine Vielzahl von Arbeitsgremien und Beteiligungsformaten begleitet. Doch so vielfältig sich auch die Projekt- und Arbeitsstruktur präsentiert, umso einseitiger erscheint aus Sicht der CDU der Fokus dieser Untersuchung.

Von A nach B – Coesfeld geht weiter. „Aber nur, wenn man gewillt sei, seine individuellen Mobilitätsbedürfnisse und –wünsche hintenanzustellen“, so Tranel. Leider würden alle Veränderungen immer wieder vorrangig zu Lasten der Autofahrer diskutiert. Seien es die Platzhalter, die den notwendigen Parkraum reduzieren oder auch die Stadtbäume, die jetzt mit dem Autofahrer um freie Parkflächen konkurrieren.

„Wir haben in diesem Prozess von Anfang an deutlich gemacht, dass es der CDU um eine gute Erreichbarkeit der Innenstadt gehe und zwar für alle Mobilitätsformen.“ Er hob noch einmal die Bedeutung der Stadt als starkes Mittelzentrum für eine Region mit ca. 150.000 Einwohner hervor. „Von dieser zentralörtlichen Funktion hat Coesfeld immer profitiert“, stellt Tranel heraus, „und wir müssen dafür Sorge tragen, dass das auch zukünftig so bleibt. Natürlich verändert sich Mobilität und darauf müssen wir auch reagieren, das heißt aber nicht, den Leuten die Art und Weise ihre individuelle Mobilität zu diktieren.

„Wir haben in unseren Gesprächen mit den für Coesfeld so wichtigen Innenstadtakteuren, unserem Handel, immer wieder gehört, dass natürlich eine gute Aufenthaltsqualität in der Innenstadt gewünscht wird. Um diese Qualität aber spüren zu können, muss man doch erst einmal in die Innenstadt kommen. Was nutzt die beste Aufenthaltsqualität, wenn ich irgendwann in der Innenstadt gar nicht mehr Einkaufen kann. Das eine bedingt doch das andere. Wir planen Coesfeld eben nicht nur für Coesfelder. Das würde für unseren Handel leider nicht zum Überleben reichen“, ist sich der Fraktionssprecher sicher.

Wenig Verständnis hat die CDU Fraktion daher auch für die „Planspiele“, ganze Parkplätze in der Innenstadt für mehrere Wochen zu sperren. „Was will man dadurch beweisen? Dass die Auswärtigen die Geschäfte noch schlechter erreichen und sich zukünftig in Richtung Dülmen, Stadtlohn oder Ahaus orientieren?, so Tranel. Die Frage des Stadtverbandsvorsitzenden Wilhelm Korth, ob eine solch einschneidende Maßnahme denn von den aktuellen Ratsbeschlüssen gedeckt sei, müsste man sich noch einmal genauer anschauen. Die Fraktion und der Stadtverband werden das Projekt auch weiter kritisch-konstruktiv begleiten. Das Ziel für Coesfeld sollte eine gute Erreichbarkeit der Innenstadt für alle Mobilitätsformen sein. Da darf man sich vom ideologischen Mainstream auch nicht treiben lassen.