CDU Stadtverband Coesfeld

Anträge der CDU-Fraktion zur Nutzung von CO2-Ampeln und mobilen Luftreinigern in den Klassenräumen

Im Kampf gegen das Corona-Virus setzen die Schulen neben anderen Hygieneregeln auf regelmäßiges Lüften der Klassenräume. Der Luftaustausch soll die Gefahr verringern, dass infizierte Schüler oder Lehrer die Viren weitertragen. Um auch in der kalten Jahreszeit einen Luftaustausch zu gewährleisten und die Schüler nicht in kalten Klassenräumen sitzen zu lassen, hat sowohl die Bundesregierung als auch die Landesregierung Förderprogramme für raumlufttechnische Anlagen und mobile Luftreinigungssysteme aufgelegt.

Als CDU Fraktion steht für uns die Schulgemeinschaft und deren Gesundheit im Mittelpunkt. Deshalb haben wir schon Anfang November über zwei Anträge, die Verwaltung aufgefordert sich mit diesem Thema zu befassen.

Gerade zum Thema mobile Luftreiniger in den Klassen gibt es viele verschiedene Meinungen,auch unter den Experten. Die Universität der Bundeswehr in München zum Beispiel testet seit Monaten die Tauglichkeit portabler Luftfilteranlagen im Kampf gegen Corona-Viren mit guten Erfolg.

Siehe Link:
www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Coronavirus-Was-bringen-Luftfilter-an-Schulen,luftfilter100.html

Zudem gibt es auch noch eine Vielzahl von verschiedenen Funktionsweisen von mobilen Luftreinigern. Von Filtersystemen, UHC-Licht bis hin zum Ionisationsverfahren. Fakt ist, dass eine gute Stoßlüftung noch die besten Ergebnisse bringt. Die Fensterlüftung ist aber sehr stark von der Raumaufteilung, den Lüftungsintervallen und der Lüftungsdauer abhängig. Deshalb haben wir in unseren Anträgen auch die Anschaffung von digitalen Messgeräten zur Überprüfung und Anzeige der Raumlufthygiene für alle Klassen gefordert. Durch diese sog. „CO2-Ampel“ kann die Lüftung in Klassenräumen optimiert werden. Gerade im Winter kann es ja nur nach fünfminutiger Lüftung zu kalt in den Klasseräumen werden, wobei evt. eine kürzere Lüftung ausreichend gewesen wäre. Auch wird das subjektive Empfinden von Luftqualität durch eine objektive Messung ersetzt.

Die Stadtverwaltung hat im Vorfeld der Ratssitzung am 24.11.2020 die Bedingungen für die Nutzung der Förderprogramme von Bundesregierung und Landesregierung geprüft. Leider können nicht alle Töpfe voll genutzt werden. Aus diesem Grund haben wir unsere Anträge andie neue Sachlage angepasst und sind mit dem folgenden Beschlussvorschlag in die Ratssitzung gegangen:

1.) Beide Anträge zusammenlegen und als einen Antrag behandeln
2.) Der von der Verwaltung vorgeschlagene Test mit CO2-Ampeln soll auch auf Klassenräume erweitert werden
3.) Diese Klassenräume sollen unter Mithilfe von Experten, evt. Technikern der Firmen die mobile Reinigungsgeräte anbieten, ermittelt werden
4.) In diesen „Referenz-Klasseräumen“ soll das Lüftungsverhalten über die Nutzung von CO2-Ampeln optimiert und protokolliert werden (Zeitlicher Rahmen: 3-4 Wochen)
5.) Auswertung des Lüftungsverhaltens für diese Referenzräume. In den Räumen in denen durch Fensterlüftung keine optimale Lufthygiene erreicht wird, soll dann über die Anschaffung von mobilen Luftreinigern, oder anderen geeigneten Maßnahmen, Abhilfe geschaffen werden

Leider wurde dieser Vorschlag mit den Stimmen des Kleeblattbündnisses abgelehnt.  So wirdes wahrscheinlich nicht möglich sein, den Lehrern bis nach den Weihnachtsferien eine objektive Unterstützung für eine in allen Fällen angemessene Lüftung zur Verfügung zu stellen. Die CDU Fraktion wird aber weiter an diesem Thema dranbleiben und dieses konstruktiv begleiten.2Christoph Fels, CDU Fraktion im Rat der Stadt Coesfeld