Absenkung der Parkgebühren – Bürgermeisterin fährt Schlingerkurs
Es mutet schon sehr verwunderlich an, wenn der Rat der Stadt Coesfeld beschließt, die Parkgebühren zu senken und die Bürgermeisterin hier von einer gemeinsamen Korrektur eines Fehlers spricht. In der WDR Lokalzeit war zu hören, dass sie 1,80 auch als ein wenig zu hoch empfand und es schön wäre, wenn man sich eventuell am Ende auf 1,40 verständigen
würde.
So ist es ja nun auch gekommen, hier allerdings von einer gemeinsamen Korrektur eines Fehlers zu sprechen, ist aus Sicht des CDU-Fraktionsvorsitzenden Gerrit Tranel eine Verdrehung der Tatsachen. „Die Anhebung der Parkgebühren auf 1,80 zu Jahresbeginn war der CDU schon damals zu hoch und wurde daher auch folgerichtig von uns abgelehnt. Die
von der Bürgermeisterin vorgeschlagene Erhöhung auf 1,80 vom Kleeblatt aber dennoch beschlossen“, so Tranel.
Nun wurde dem Rat in der Sitzungsvorlage der Verwaltung mitgeteilt, dass diese Gebührenerhöhung nach nur 6 Monaten bereits zu einem nachhaltig negativem Außenbild geführt hat. Jetzt hätte man annehmen können, dass die Verwaltung mit der Bürgermeisterin vorschlägt, die Gebühr auf 1,40 zu senken, wie sie es ja in der WDR Lokalzeit als Wunschzielmarke formuliert hat, leider sah die Verwaltungsvorlage aber lediglich eine Absenkung auf 1,60 vor.
Jetzt sind es am Ende trotzdem 1,40 geworden. Also ein Grund zur Freude? Nein, sicherlich nicht. „Das negative Außenbild ist ja bereits vorhanden oder wie man so schön sagt, „das Kind ist ja bereits in den Brunnen gefallen“, urteilt Thomas Michels als wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU Fraktion. „Der aktuelle Ratsbeschluss ist also lediglich der kleinste gemeinsame Nenner, den die CDU Fraktion mit Pro Coesfeld gefunden hat. Aus Sicht der
CDU wäre eine noch geringere Parkgebühr als Instrument der Wirtschaftsförderung und zur Unterstützung unseres Handels wünschenswert gewesen.“ macht Michels klar.