Nein zu Sperrungen und hohen Parkgebühren
„Die Erreichbarkeit der Coesfelder Innenstadt mit dem Auto muss gewährleistet sein“, lautete der einstimmige Tenor des Vorstandes der Senioren Union zum Mobilitätskonzept der Stadt. Kritik an der „Kleeblatt-Mehrheit“ im Rat und der Bürgermeisterin wurde laut, da beabsichtigt wird, die nordwestliche Innenstadt verkehrstechnisch „umzukrempeln“. Das träfe vor allem Auswärtige und die Kundschaft von Geschäften, Post, Kirchen, Ärzten - und mehr. Das Parkplatzangebot müsse erhalten bleiben und der Bau von Parkhäusern sinnvoll. Unangemessen und sogar kundenfeindlich sei die beabsichtigte drastische Erhöhung der Parkgebühren.
Kritisch sieht die Senioren Union teilweise auch Sperrungen. Das „Paradebeispiel“ sei die „unechte Einbahnstraße“ – also die Sperrung des Autoverkehrs vom Basteiring auf die Seminarstraße. Der Sinn dieser Maßnahme der Bürgermeisterin sei nicht zu erkennen, da dadurch am Gerichtsring unnötige Staus in Richtung Borkener Straße ständig entstehen. Autofahrer bevorzugen Umwege über Teichweg und Hengte. Die dortigen Anlieger müssen erhebliche Verkehrsbelastung ertragen und sind Leidtragende. Mit Umweltschutz habe das wenig zu tun. Auch die Bildung
verschiedener Radfahrstraßen in diesem Gebiet sei für die Durchlässigkeit des Verkehrs nicht überall sinnvoll. Vorstandsmitglieder erinnerten an die damalige Ablehnung der Fortführung des inneren Rings durch den Rat, die Verkehrsexperten für Jahrzehnte vorschlugen. Da war von Sperrungen nicht die Rede, hieß es. Nun werde die Durchlässigkeit des Autoverkehrs „konterkariert“.
Ratsmitglied Thomas Michels als neues kooperiertes beratendes Verbindungsmitglied von der CDU-Fraktion, informierte auch über die Beratungen zur mehrmonatigen Sperrung der Kupferstraße. Die CDU dränge durch geeignete Ausschreibung auf eine erhebliche Verkürzung der Bauzeit im Interesse der Geschäftswelt und der Erreichbarkeit aller Verkehrsteilnehmer der Innenstadt. Ferner freute sich Michels über die Zustimmung der SPD-Fraktion zum Bebauungsplan im Hinblick auf die Erweiterung von Westfleisch. Weitere Themen, über die Michels berichtete, waren Umgang mit Anlieger-Beiträgen im Außenbereich sowie der Antrag der CDU zur Arbeit des Gestaltungsbeirates.