Was wird aus unserem Stadtpark?
Es wird definitiv noch ein paar Jahre dauern, bis der Stadtpark am Walkenbrücken Tor saniert wird. Marode Brücken im Park, ein ungepflegtes Erscheinungsbild und eine ungewisse Zukunft für den Stadtpark laden aktuell sicherlich nicht dazu ein, den Stadtpark zu besuchen. Der Sanierungsstau der Brücken war für die CDU-Fraktion ein zu akzeptierendes, notwendiges Übel, bis der Stadtpark in absehbarer Zeit umgebaut wird. Die Verschiebung der Berkelsanierung auf nicht absehbare Zeit lässt diese Situation in einem neuen Licht erscheinen. „Die Zukunft des Stadtparks hängt in Schwebe, aber
irgendetwas muss geschehen“, betont Fraktionschef Gerrit Tranel und bringt mit seiner Fraktion einen Antrag mit Ideen für eine Zwischennutzung als Antrag in die nächste Sitzungsfolge ein.
„Angesichts der leeren Stadtkasse wäre eine Sanierung vor der Sanierung sicher nicht im Sinne des Steuerzahlers“, so der stellvertretende Vorsitzende Markus Köchling. „Eine verbesserte Nutzung bis zur Sanierung sollte aber im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger sein, denn die Pflege des Parks kostet natürlich auch Geld und ein Stadtpark, der nicht oder nur wenig genutzt wird, ist nicht unsere Vorstellung für diese Grünoase in der Stadt“, so Köchling.
„Wir können uns vorstellen, mit geringen Mitteln, z.B. aus dem nicht ausgeschöpften Klimaschutzfond, Schulklassen zu fördern, die dort eine Projektarbeit in Form einer Insektenwiese, eines Erdinsektengartens oder einer Lebensraumhecke entstehen zu lassen“, bringt Jan Büscher als Mitglied des Umweltausschusses eine Idee ins Gespräch. „Im Biologieunterricht könnte das entstehende Leben evaluiert werden. Was lebt eigentlich in Coesfelds Stadt.“ Aus Sicht der CDU Fraktion wäre aber auch ein Hundespielplatz denkbar und ggf. auch mit gemeinschaftlicher Organisation umzusetzen. „Zum Thema Hundespielplatz gibt es schon einen Auftrag des Rates an die Verwaltung“, betont Thomas
Michels, der dieses Thema schon lange Zeit verfolgt und befürchtet, dass das Thema irgendwann in Vergessenheit gerät.
Ein Bürgerpark von Bürgern für Bürger sei der Wunsch der CDU. So könne die Verwaltung ebenfalls prüfen, ob die vorhandenen Flächen auch eventuell von einem Boule-Club oder auch für andere Aktivitäten von Vereinen interessant sein kann. Auf keinen Fall möchte die CDU, dass der Dornröschenschlaf weiter anhält und einfach gar nichts passiert. Konzepte und Ideen gab es schon einige, die am Ende leider aus ganz vielen unterschiedlichen Gründen scheiterten. „Wir müssen endlich wieder Dinge umsetzen“, unterstreicht Tranel. „Konzepten und Plänen haben wir in letzter Zeit sehr viel diskutiert, leider die Anzahl der umgesetzten Vorhaben hierzu in einem klaren Missverhältnis.“ Daher
hofft die CDU auf die Unterstützung der Mehrheitsfraktionen im „Kleeblatt“, im Stadtpark einen Bürgerpark zunächst auf Zeit entstehen zu lassen. Die Fläche ist attraktiv und eine vielfältige Nutzung an dieser Stelle mit Unterstützung von Organisationen und Vereinen aus unserer Stadtgesellschaft denkbar.