„Coesfelder Gespräche“ mit Parl. Staatsekretär Jens Spahn und 80 Teilnehmern
Zeitgleich mit der AfD-Veranstaltung und den Demonstrationen war der schon länger geplante Auftakt der vom CDU-Stadtverband Coesfeld initiierten „Coesfelder Gespräche“ im Saal der Kreishandwerkerschaft in Stockum. Vor 80 Interessenten und Mitdiskutanten ging der Parlamentarische Staatssekretär Jens Spahn MdB auf die „vordergründigen Thesen“ der AfD ein. Nur mit politischen Argumenten könne man den Halbwahrheiten und fremdenfeindlichen Thesen beikommen und so den Bürgern vor Augen führen, dass „diese Phrasen oft nicht der Wahrheit entsprechen“.
Viele der Fragen und Ängste der Bürger gerade im Bereich von Recht, Sicherheit und Ordnung seien auch Themen, der sich die CDU noch stärker annehmen müsse und eigentlich bei der Union verortet seien. Beispiel: Burka-Verbot. Hier gab Spahn seine Meinung unter der Moderation des CDU-Kreisvorsitzenden Marc Henrichmann zum Ausdruck.
Jens Spahn CDU-MdB und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesinnenminister des Inneren (3.v.l.) gastierte beim Auftakt der „Coesfelder Gespräche“, hier mit Moderator und Kreis-CDU-Chef Marc Henrichmann (3.v.r.). Ferner auf dem Bild Coesfelds-CDU-Vorsitzender Valentin Merschhemke (2.v.l.), die beiden CDU-Landtagskandidaten Wilhelm Korth (2.v.r.) und Dietmar Panske (l.) sowie Gastgeber Dr. Michael Oelck (r.) Text u. Foto: Norbert Hagemann
Jens Spahn plädierte für eine offene Gesellschaft, mahnte aber eine stärkere Integration auch von Muslimen an. „Wer hier Deutscher sein will, muss sich aber auch an unsere Regeln und Gesetze halten“, erklärte er. Leider sei in den letzten Jahrzehnten die Integration „schief gegangen“ und jetzt hätten sich die Probleme zugespitzt Der 36-Jährige Ottensteiner plädierte für ein Burka-Verbot wohl wissend, dass das nicht mit der inneren Sicherheit zu tun habe und es auch rechtliche Probleme gäbe. Er freute sich, dass das Burka-Verbot beispielsweise im Bereich Polizei und Justiz greife. Spahn erläuterte, dass die Regierung im Bereich innere Sicherheit in den letzten Monaten „vieles gesetzgeberisch in Gang gesetzt habe“. Zentral sei für die Union aber die Meinungs- und Religionsfreiheit.
Foto: D. Schulz
Eingehend auf sein neues Buch bemängelte der frühere Gesundheitsexperte, dass im Gesundheitsbereich der Datenschutz zu eng ausgelegt sei. Hätte man mehr digitale Daten könnten nach seiner Meinung bessere Forschungsergebnisse und damit auch bessere Behandlungserfolge erzielt werden. „Die Erlöse des Buches werde ich spenden“, gab Spahn bekannt. Der Bogen der weiteren Themen des Abends, bei denen auch mehrere Gäste zu Wort kamen, spannte sich von Fragen zu Wirtschaft („Uns geht es besser wie je zuvor“) über Rente, Arbeitsmarkt, Ausbildung bis hin zu neuen Koalitionsmöglichkeiten in Berlin ab 2017. CDU-Chef Valentin Merschhemke bemerkte beim Dank, dass diese „Coesfelder Gespräche“ kompetent und argumentativ begonnen hätten, fortgeführt würden und ein erster Erfolg seien. Zitat: „Wolfgang Schäuble war schon Minister zu dem Zeitpunkt, als ich erst vier Jahre alt war“, Jens Spahn MdB, jetzt 36 Jahre, und seit Juli 2015 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Inneren (Wolfgang Schäuble) zum Auftakt der „Coesfelder Gespräche“ der CDU
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