CDU Stadtverband Coesfeld

Landrat und Bürgermeister zu Besuch bei der Senioren-Union

Der Vorsitzende der Senioren-Union Coesfeld, Klaus Kenkmann, eröffnete vor 55 Mitgliedern das Jahresprogamm 2016 mit einem Informationsnachmittag auf dem „Coesfelder Berg“, bei dem Landrat Dr. Schulze Pellengahr und Bürgermeister Öhmann als Gäste über ihre Arbeit sprachen und Rede und Antwort standen.

Nach etwa 100 Tagen im Amt war es für den neugewählten Landrat der erste offizielle Besuch im Stadtverband Coesfeld bei der Vereinigung der Senioren-Union. Schon im Wahlkampf hatte er sich für eine wohnortnahe Grundversorgung ausgesprochen und die Veränderungen in der Altersstruktur als Herausforderung für aktive Gestaltung angenommen. In seiner Funktion als Vermittler zwischen den Gemeinden muss er sich nun der Flüchtlingsproblematik und allen Auswirkungen stellen. Er berichtete, dass es unter anderem um Unterbringungsmöglichkeiten in Erstaufnahmeeinrichtungen, um alleinreisende Jugendliche und Kinder, um die Einrichtung eines Kommunalen Integrationszentrums geht bei gleichzeitiger Einhaltung vieler gesetzlicher Vorgaben, die die Arbeit erschweren. Diese Herkulesaufgabe, betonte der Landrat, ist nur zu bewältigen mit dem anerkennenswerten Einsatz vieler Ehrenamtlicher. Gleichzeitig erfordert die Situation die Einrichtung neuer Arbeitsstellen, z. B. beim Kreis-Jugendamt und bei der Ausländerbehörde.
Der Landrat wies auch auf ein bemerkenswertes Jubiläum hin: der Kreis Coesfeld wurde 1816 gegründet und feiert rund um die Pfingstwoche sein 200. Jubiläum!
Auf dem Foto sind von rechts nach links abgebildet: Bürgermeister Heinz Öhmann, Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, Vorsitzender Klaus Kenkmann, stellv. V. Helmut Messing, Schriftführerin Maria Busemann-Holters.

Heinz Öhmann, der bereits seit 2003 Bürgermeister der Stadt Coesfeld ist, konnte die Bilanz einer erfolgreichen Arbeit für die Weiterentwicklung der Stadt ziehen. Interessiert hörten die Senioren seinem Bericht zu. So fließen im Rahmen der „Regionale“ Fördergelder nach Coesfeld, die die Weiterentwicklung der Innenstadt viel umfassender positiv beeinflussen als es die Reduzierung auf das Berkelprojekt ahnen lässt. So wird z. B. die notwenige Renovierung des Schulzentrums an der Holtwicker Straße über diesen Weg ermöglicht. Natürlich wird auch die Arbeit im Rathaus zur Zeit vom Zuzug der Flüchtlinge belastet. Während die Kosten der Notunterkünfte noch vom Land NRW getragen wurden, muss die Stadt nun andere Immobilien zur Verfügung stellen. Rund 650 Wohnplätze stehen in stadteigenen oder angemieteten Häusern zur Verfügung, allerdings geht der Bürgermeister davon aus, dass bis 2017 rund 1100 Plätze benötigt werden. Zu bedenken ist, dass Menschen zu uns kommen, die ein Leben ohne Verfolgung und Angst suchen. Eine große Aufgabe wird sein, sie zu integrieren, also Kontakte zu Arbeitgebern herzustellen, Jugendliche z. B. als Praktikanten zu vermitteln, Kindern Schul- und Kitaplätze bereitstellen. Die positive Einstellung der Einheimischen gegenüber den Fremden ist bemerkenswert und lässt hoffen, dass die Probleme bewältigt werden können. Besonders hob Herr Öhmann die Arbeit der Flüchtlingsinitiative hervor, in der sich über 70 Menschen engagieren. Trotz aller Herausforderungen konnte der Bürgermeister auf eine positive Entwicklung des Städtischen Haushalts verweisen. Er stellt dar, dass eine weitschauende Politik, die sich nachhaltiger Projekte annimmt, für alle Generationen von Vorteil ist.

Der Vorsitzende bedankte sich bei beiden Referenten, die den Besuchern abschließend noch auf aktuelle Fragen antworteten. So wurden über die Parkplatzsituation in der Innenstadt, über die Sorge vor vermehrten Einbrüchen und über die Kosten der notwendigen Umbaumaßnahmen in Wohnunterkünften Fakten und Wünsche ausgetauscht. Die Gelegenheit, Informationen aus erster Hand zu bekommen, wurde wieder einmal erfolgreich genutzt.